Lexikon
Zementestrich
ist ein zementgebundener Estrich, der überall eingesetzt werden kann, d.h. auch Feuchträumen, wie Bäder aber auch in Garagen und auf Balkonen
Es gibt ihn in verschiedenen Güteklassen:
- CT C 25 normaler Wohnungsbereich
- CT C 35 Garagen, Balkone
- CT C 40 Industriehallen
Fließestrich
Beim Fließestrich ist die Verlegeleistung sehr hoch. Er kann durch seine Materialeigenschaft auch auf großen Flächen ohne Dehnfugen sicher eingebracht werden. Fließestrich wird auf Calciumsulfatbasis hergestellt und ist für Feuchträume nicht unbedingt geeignet.
Anhydritestrich
Anhydritestrich wird auf Naturanhydritbasis in verschiedenen Güteklassen hergestellt
- AB 20 ist ausreichend für Wohnungen, Büros usw. mit normaler Nutzung
- AB 30 empfiehlt sich bei mittlerer Nutzung wie Treppenhäuser, Gasträume, Klassenzimmer usw.
- AB 40 wird z.B. eingebaut bei Industrieböden mit starkem Staplerverkehr
Schwimmender Estrich
Ein Estrich wird als schwimmend bezeichnet sobald er auf Trennlage bzw. Dämmung, d.h. nicht mit direktem Kontakt zum Untergrund, verlegt wird.
Verbundestrich
hier wird der Estrich direkt auf den darunter liegenden Betonboden eingebaut. Mittels Haftbrücke wird sichergestellt, dass sich die beiden Bodenbeläge miteinander verbinden.
Heizestrich
Sowohl Zement- als auch Anhydrit- und Fließestrich können als Heizestrich, d.h. auf die vom Heizungsbauer verlegte Fußbodenheizung, eingebaut werden.
Schnellestrich
Durch Zufügung von Schnellzement bzw. flüssige Beschleuniger kann eine schnellere Austrocknungszeit des Estriches erreicht werden. Das heißt, er kann früher mit dem darüber vorgesehenen Boden belegt werden.
Belegereifen durch Schnellestrich gibt es von 48 Stunden bis 14 Tage. (normale Austrocknungszeit: 4 – 6 Wochen)
Oberflächenfertige Estriche
mittels Hartkorneinstreung und maschinellem Glätten kann der Estrich oberflächenfertig hergestellt werden, d.h. er wird durch das Hartkorn so gehärtet, dass er sich bei Beanspruchung nicht mehr aufläuft. Diese Böden gibt es in verschiedenen Farben.
Terrazzo
Ein Terrazzo-Boden ist ein, meist zweilagiger, Estrich, der durch Schleifen und Polieren seine besondere Optik erhält. Auch beim Terrazzo sind verschiedene Farbtöne möglich.
Industrieboden
ist ein maschinell geglätteter, mit Hartkorneinstreuung gehärteter Betonboden, der den härtetesten Beanspruchungen genügt. Um ihn vor Tauwasser und Streusalz zu schützen kann er zusätzlich noch mit einer 2 K Epoxidharzimprägnierung versiegelt werden.
Je nach Nutzung kann der Industrieboden auch als Besenstrich ausgeführt, oder wenn er nicht ganz ausgeglättet ist als griffiger Boden hergestellt werden.
Bitumenabdichtungen
Bodenplatten sind grundsätzlich gegen aufsteigende Feuchtigkeit abzudichten (Nicht drückendes Wasser). Sie sind aus mindestens 1 Lage herzustellen und punktweise oder vollflächig verklebt auf dem Untergrund aufzubringen.
außer Kellern werden auch Garagen, Balkone, Terrassen, Wintergärten, Tiefgaragen, Parkdeckflächen, usw. abgedichtet.
Wir arbeiten u.a. mit Kaltschweißbahn „Erika“ von Börner oder V 60 S4 nach DIN 18195 Teil 4,
gegen Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser
und mit G 200 S 4 für Abdichtungen nach DIN 18195 Teil 5, gegen nicht drückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen
Wärmedämmung
Um Kältebrücken zwischen der Rohbetonplatte und dem fertigen Bodenbelag auszuschalten, wird unter dem Estrich eine Wärmedämmung verlegt. Hier gibt es verschiedene Wärmeleitgruppen von WLG 025 bis WLG 040.
Die Auswahl der Wärmedämmung richtet sich nach der Anforderung an den Wärmeschutz und die vorhandene Aufbauhöhe.
Trittschalldämmung
Um Schall zwischen den einzelnen Geschoßen eines Hauses zu verringern wird zusätzlich zur Wärmedämmung auch eine Trittschalldämmung unter dem Estrich verlegt. Diese gibt es aus Polystrol-Hartschaum aber auch als Mineralfaser, wie Glas- oder Steinwolle.
Diaperl-Leichtbeton
ist ein leichter und schnelltrocknender Höhenausgleich im Alt- und Neubau, der schnell, fugenlos und staubfrei verlegbar ist. Es ist der ideale Dämmstoff bei vielen Rohrleitungen auf der Rohbetondecke bzw. bei starken Unebenheiten, Wärme- und bedingt auch Trittschall-dämmend.
Splittschüttung
Diese gebundene Schüttung wird als Ausgleichsschicht vorwiegend im Holzbau eigesetzt. Aufgrund des Gewichts wird eine Verbesserung der Luft- und Trittschallwerte erreicht. Hierbei wird ein Sand-Splittgemisch mit Zement und Wasser angemischt und mittels Pumpe auf dem Fußboden eingebaut.
Fräsen
Beim Fräsen schlagen die Lamellen, die in der Frästrommel lose aufgereiht montiert sind, bei jeder Trommelumdrehung mit ihrem Eigengewicht auf die Fußbodenoberfläche
Anwendungsbereiche:
- Aufrauen zur Haftungsoptimierung des aufzubringenden Belags
- Abtragen von Schichten
- Farbanstriche, Versiegelungen, Dünnbeschichtungen
- Bitumenabdichtungen
- grobe Verschmutzungen
Kugelstrahlen
Von einem Schleuderrad werden Stahlkugeln mit ca. 1-2 mm Durchmesser mit ca. 250 km/h auf den Boden geschleudert und springen von dort über einen Rückprallkanal an einer Staubtrenneinrichtung vorbei in den Vorratsbehälter zurück um erneut dem Schleuderrad zugeführt zu werden (geschlossener Kreislauf).
Anwendungsbereiche:
- Beton/Estriche: Zementleimschicht bis 1,5 mm Dicke
- Verschmutzungen, Reifenabrieb, Produktionsrückstände
- Farbanstriche, Versiegelungen
Industriebeläge
- Imprägnierung
Mit einer Epoxidharzimprägnierung werden die Poren an der Oberfläche geschlossen. Der Boden wird dichter und somit staubfrei und pflegeleicht. Außerdem ist der Boden so Frost- und Tausalzbeständiger. - Mineralischer Nutzbelag
Aufbringen eines mineralischen Nutzbelages für mittlere industrielle Nutzung nach Untergrundvorbereitung durch Schleifen, Reinigen und Grundieren.